Junge Künstler:innen in der Europäischen Rechtsakademie
15. September – 13. November 2022
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Europäischen Rechtsakademie in Trier wurden sechs junge Künstler:innen aus Frankreich, Deutschland und Luxemburg eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten zu präsentieren.
Gemälde, Installationen, Fotografien und Videoarbeiten von Alix Desaubliaux, Luka Hair, Thierry Harpes, Katharina Jung, Luan Lamberty und Theresa Lawrenz werden in den Ausstellungsräumlichkeiten zu sehen sein. Was diese aufstrebenden Künstler:innen gemeinsam haben, außer ihrer Leidenschaft für zeitgenössische Kunst, ist, dass sie alle um die 30 Jahre alt sind.
Die Ausstellung findet in der Europäischen Rechtsakademie statt und wird von der Kunsthalle Trier kuratiert.
Wir laden Sie und Ihre Freunde ganz herzlich ein, die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung
THIRTIES – Junge Künstler:innen in der ERA
am Donnerstag, den 15. September 2022, um 18.00 Uhr
zu besuchen.
Grußworte:
Jean-Philippe Rageade
Direktor der ERA
Eröffnung der Ausstellung:
Sabine Verheyen
Mitglied des Europäischen Parlaments
Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung
Grußworte:
Markus Nöhl
Kulturdezernent der Stadt Trier
Einführung in die Ausstellung:
Dr. Lisi Linster
Stellvertretende Kuratorin der Kunsthalle Trier
Wir freuen uns auf Sie!
Von dreidimensional gedruckten Keramiken und Kristallen bis hin zu Multimedia-Installationen, Filmen, Videoanimationen und Spielen experimentiert die französische Künstlerin Alix Desaubliaux (*1993) mit der faszinierenden Schnittmenge von Kunst und Technologie.
Beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband – beurteile eine Person nicht nach ihrem Aussehen; das scheint das Motto zu sein, dem die Gemälde von Luka Hair (*1992) folgen. In seiner Kreativität hinterfragt der französische Künstler sowohl die Idee der ersten Wahrnehmung als auch die Tradition der Porträtmalerei.
Kühn: Das ist vielleicht das treffendste Wort zur Beschreibung des Werkes des luxemburgischen Künstlers Thierry Harpes (*1991). Von der Farbwahl über die Pinselführung bis hin zur Behandlung der Bildfläche – Harpes‘ Bildsprache schreit eher, als dass sie flüstert. Dennoch handelt es sich nicht um einen dissonanten Klang, die Farben prallen aneinander ab und erzeugen eine anregende Vibration.
Der Körper ist eins mit der Natur. Er geht aus ihr hervor, entwickelt sich mit ihr, er wird zur Natur. In den lyrischen Fotografien der deutschen Künstlerin Katharina Jung (*1993) liegt die Inspiration im Leben selbst. Anstatt das Unbekannte oder Geheimnisvolle in Frage zu stellen, lässt sie sich ganz darauf ein, auf der Suche nach Freiheit, Ruhe und letztlich innerem Frieden.
Die Anonymität der Figuren des luxemburgischen Künstlers Luan Lamberty (*1988) weicht nur knapp einer Entpersönlichung. Die Figuren sind nicht geschlechtsspezifisch, nicht unterscheidbar und doch voller Ausdruck und Unruhe. Tore, Öffnungen und Einladungen zu einem offenen Gespräch scheinen im Werk von Lamberty immer wiederkehrende Themen zu sein.
Beton und Stahl sind Materialien, die man instinktiv eher mit Baustellen, schwerer Arbeit und großen, beständigen Objekten in Verbindung bringt als mit bildender Kunst. Die skulpturale Ästhetik der deutschen Künstlerin Theresa Lawrenz (*1991) bedient sich jedoch genau dieser Baumaterialien, um den Schleier des Alltäglichen zu lüften und das künstlerische Potenzial dieser Materialen hervorzuheben.